Neue Apho­ris­men und Fabeln

Vor einer klei­nen Ewig­keit erschien “Kur­zer Pro­zeß”. Des­sen Fabeln und Apho­ris­men sind in vie­le Antho­lo­gien und Lese­bü­cher auf­ge­nom­men wor­den. Die­ser Band hat eine Pro­duk­ti­ons­zeit von ca. 30 Jah­ren, in denen man etwa zehn Roma­ne her­stel­len kann, wenn man Lust hat. Er ist strikt sys­te­ma­tisch auf­be­rei­tet nach den Regeln wis­sen­schaft­li­cher Dis­zi­pli­nen, läßt aber die Fra­ge nach deren Hier­ar­chie offen, die frü­her bei der Theo­lo­gie begann, dann bei der Phi­lo­so­phie, dann bei der Psy­cho­lo­gie und der Sozio­lo­gie und heu­te bei irgend­et­was, was dazwi­schen liegt. In Wahr­heit stan­den natür­lich immer Medi­zin und Jus oben. Das leh­ren die Gebüh­ren­ord­nun­gen, die Kli­ni­ken und die Gefängnisse.

Unser Bänd­chen stellt alle Wis­sen­schaf­ten als Welt­per­spek­ti­ven neben­ein­an­der, so daß sie strei­ten kön­nen, und ver­sam­melt neben den alten Herr­schaf­ten, als da sind Wolf, Fuchs und Schaf, die neu­en Herr­schaf­ten, also Demo­kra­ten und ‑innen. Und schön wäre es, wenn dar­aus wie­der dank der Lese­bü­cher lesen und recht schrei­ben gelernt würde.

Hel­mut Arnt­zen, Streit der Fakul­tä­ten. Neue Apho­ris­men und Fabeln, AT Edi­ti­on 2000, 128 S., 10.90 EUR, br., ISBN 3–89781-005–0

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Hel­mut Arntzen