Eine späte Spurensuche
Die Tochter nimmt das jahrelange Schweigen der Mutter nicht mehr hin und will endlich wissen, wer ihre Großeltern waren und warum alles so gekommen ist.
Die Aufarbeitung der Familienvergangenheit beginnt mit der Geschichte einer großen aber aussichtslosen Liebe in Wien zur Zeit des Ersten Weltkrieges. Bald nach der Geburt ihres Kindes stirbt Therese. Tochter Anna wächst bei einer Pflegefamilie auf. Erst 1938 trifft sie ihren Vater. Er stellt die Zwanzigjährige vor die Wahl, mit ihm und seiner Familie nach Amerika zu emigrieren oder in Wien zu bleiben. Anna entscheidet sich zu bleiben.
Die Beschäftigung mit der schwierigen Vergangenheit der Mutter ermöglicht Annas Tochter Karin ein neues Verstehen. Der Zugang zu bisher verschlossen gehaltenen Briefen und Dokumenten verändert Sichtweisen, rückt Vorurteile zurecht. Und lässt immer klarer ein Bild jener Menschen entstehen, die ihre Großeltern waren.
Karin entdeckt in Therese eine warmherzige Frau und bedingungslos Liebende. Sie folgt den Spuren jenes Mannes, der ihr Großvater war. Folgt ihm in die schrecklichen Geschehnisse im Wien des Jahres 1938, nimmt sein Schicksal mit der Empathie der Enkelin wahr und schreibt alles auf.
Christiane Wratschko, Es hat sich nie wer gerührt, AT Edition 2022, 250 S., 19.90 EUR, br., ISBN 978–3‑89781–279‑6
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Zur Autorin
Christiane Wratschko, geb. 1942 in Wien, Studium an der Hochschule für Welthandel, Berufstätigkeit in Marketing und Verkauf. Verheiratet, zwei Kinder. Leidenschaftliche Malerin.